Air Serbia

Air Serbia

Air Serbia
Logo der Air Serbia
Airbus A319-100 der Air Serbia
IATA-Code: AS
ICAO-Code: ASL
Rufzeichen: AIR SERBIA
Gründung: 1927 (als Aeroput)
Sitz: BelgradSerbien Serbien
Drehkreuz:

Flughafen Belgrad

Heimatflughafen:

Flughafen Belgrad

Unternehmensform: Aktiengesellschaft
Leitung: Dane Kondić (CEO)
Mitarbeiterzahl: 1.900
Umsatz: 262 Mio.  (2014)[1]
Fluggastaufkommen:  2,5 Mio. (2015)
Allianz: Etihad Airways Partners
Vielfliegerprogramm: Etihad Guest
Flottenstärke: 20 (+ 12 Bestellungen)
Ziele: 40 (national und kontinental)
Website: www.airserbia.com

Air Serbia (vorher JAT – Jugoslovenski Aerotransport, vom 8. August 2003 bis 26. Oktober 2013 JAT Airways) ist die größte serbische Fluggesellschaft mit Sitz in Belgrad und Basis auf dem Flughafen Belgrad.

Gründung und erste JahreBearbeiten

Eine Douglas DC-9 der JAT im Jahr 1985

Die Fluggesellschaft ist der Nachfolger der 1927 gegründeten Aeroput, die 1947 inJugoslovenski Aerotransport (JAT) umbenannt und seit den 1980er-Jahren bis zur Auflösung Jugoslawiens auf Englisch auch als Yugoslav Airlines bezeichnet wurde.

Der Flugbetrieb wurde 1947 mit zwei Junkers Ju 52 und zwei DC-3 aufgenommen. Mit ihnen wurden die regionalen Linien Belgrad-Zagreb-Ljubljana und Zagreb-Sarajevobedient. Die erste internationale Strecke führte von Belgrad über Prag nach Warschau.

In den 1960er Jahren wurden die ersten Düsenflugzeuge in die Flotte aufgenommen, welche das Reisen wirtschaftlicher machten. Als in den 1970er Jahren die Boeing 707 und McDonnell Douglas DC-10eingeführt wurden, konnte JAT auch erste interkontinentale Strecken befliegen.

JAT Airways war mit Auslieferung am 31. Juli 1985 erster europäischer Betreiber der Boeing 737-300.

In den erfolgreichsten Jahren beförderte JAT mehr als 5 Millionen Passagiere.

Nachdem am 20. Mai 1992 UN-Sanktionen in Kraft getreten waren, durfte JAT keine internationalen Flüge mehr durchführen. Schon zuvor, am 21. Dezember 1991 respektive 10. Januar 1992, hatten Deutschland und Italien die Flüge in ihre Länder unterbunden. Auch die ehemaligen Inlandflüge waren zum größten Teil eingestellt. 1994 konnten wieder internationale Flüge durchgeführt werden.

1998 plante JAT die Beschaffung von acht Airbus A319-100 und unterschrieb im April einen dementsprechenden Vertrag. Ab 31. März 1998 bestand mit der Resolution 1160 des Weltsicherheitsrates jedoch ein Embargo gegen Jugoslawien. Am 7. September 1998 hatte die EU ein Start- und Landeverbot in Kraft gesetzt, 10 Tage später wurden die letzten Flüge nach Großbritannien eingestellt. Im März 1999 wurde jeder Betrieb wiederum bis im Juni eingestellt. Einen Monat vor Wiederaufnahme von Flügen nach Europa flog die Swissair im Februar 2000 als erste Gesellschaft wieder nach Belgrad.[2]

Nach 2000 wollte JAT auf Boeing 737 umrüsten, war jedoch an den Vertrag von 1998 mit Airbus gebunden, die auf 20 % Stornogebühr bestanden, sollte JAT aus dem Vertrag aussteigen wollen. Airbus führte die Bestellung mit Stand November 2013 nach wie vor in den Auftragsbüchern und hatte sie zwischenzeitlich auch an die Nachfolgegesellschaft Air Serbia übertragen.[3] Im März 2014 wurde diese Bestellung jedoch, fast 16 Jahre nach ihrer Bekanntgabe, schließlich storniert.[4]

Das letzte Langstreckenflugzeug McDonnell Douglas DC-10-30 wurde aufgrund der hohen Wartungskosten Mitte 2005 verkauft.

Entwicklung seit 2006Bearbeiten

2006 wurde serbischen Medienberichten zufolge eine Zusammenarbeit mit Air India angekündigt. Das Ziel dieser Partnerschaft hätte den Aufbau einer neuen Gesellschaft zur Folge gehabt. Air India plante zudem, den Belgrader Flughafen für Zwischenlandungen bei Flügen nach Nordamerika zu nutzen. Anfang August 2007 wurde bekannt, dass JAT bis Sommer 2008 privatisiert werden sollte, nachdem die Fluggesellschaft 2006 erstmals einen Gewinn erzielt hatte. Interesse an einer Übernahme bekundeten Air India, AeroflotAir One und Icelandair.[5] Auch Turkish Airlines hat Interesse an einem Kauf ankündigt.[6]

Im September 2008 wurde bekannt, dass die mit 250 Mio. € verschuldete Fluggesellschaft die Einstellung des Flugbetriebes prüfte, was jedoch schließlich nicht umgesetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde aus Kostengründen der Flugbetrieb mit nur noch neun Flugzeuge der 15 Einheiten umfassenden Flotte aufrechterhalten.[7]

Im Juni 2010 waren Verhandlungen über die Übernahme von JAT durch Turkish Airlines sehr weit fortgeschritten und die Airline sollte in Air Serbia umbenannt werden.[8] Diese Gespräche waren mit Stand August 2011 jedoch gescheitert. Anschließend war JAT weiter auf der Suche nach einem neuen, dringend benötigten Investor zur Refinanzierung der hochverschuldeten Gesellschaft.[9]

JAT plante, im Frühjahr 2013 vier Airbus A319-100 zu leasen. Allerdings mussten zuletzt bereits einige vorhandene Flugzeuge aus wirtschaftlichen Gründen abgestellt und Routen gestrichen werden[10] und somit wurden auch die A319 nicht übernommen.

Beteiligung durch Etihad ab 2013Bearbeiten

Eine Boeing 737-300 der ehemaligen JAT

Im Juni 2013 gab Etihad Airways bekannt, eine umfangreiche Beteiligung an JAT zu prüfen.[11] Dazu wurde am 17. Juni 2013 ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Am 1. August 2013 wurde schließlich die Übernahme von 49 Prozent an JAT durch Etihad Airways bekanntgegeben. Die restlichen 51 Prozent verblieben beim serbischen Staat. Etihad übernahm auch das Management der serbischen Fluggesellschaft für mindestens fünf Jahre.[12][13] Insgesamt erhielt die Gesellschaft durch beide Anteilseigner einen Kredit in Höhe von 80 Millionen US-Dollar, wollte ihre Flotte anfangs mit zwei Flugzeugen des Typs Airbus A319-100 erneuern und ihr Streckennetz zum 1. Oktober 2013 überarbeiten. Darüber hinaus wurde das Unternehmen zum 27. Oktober 2013 in Air Serbia umbenannt; sämtliche Boeing 737-300 wurden zum Winterflugplan 2013/2014 ausgeflottet und durch weitere acht Airbus A319-100 ersetzt.[14] Auf der Pressekonferenz zum Etihad-Einstieg wurde auch ein vollständig neues Corporate Design vorgestellt.

Im August wurden weitere Details der Neustrukturierung bekannt, so sollten von Ende Oktober bis Dezember sukzessive die angekündigten neuen Routen aufgenommen und bestehende auf den Betrieb mit den neuen Airbus A319-100 umgestellt werden.[15] Im September wurde zudem bekannt gegeben, dass Air Serbia ihr eigenes Vielfliegerprogramm einstellen und dem Programm von Etihad, Etihad Guest, beitreten wolle.[16]

Im September 2013 wurde in den USA der erste A319-100 zur Übergabe an Air Serbia vorbereitet und dabei bereits auch mit dem neuen Corporate Design der Gesellschaft versehen.[17] Am 19. Oktober 2013 traf der erste A319 von Air Serbia in Belgrad ein.

Am 26. Oktober 2013 führte die ehemalige JAT Airways, nun als Air Serbia, ihren ersten Flug durch. Dieser führte von Belgrad nach Abu Dhabi.



 

Flugzeugtyp aktiv[59] bestellt[60][61] Anmerkungen Optionen[62] Sitzplätze[63]
(First/Business/Eco+/Eco)
Airbus A319-100 30     138
Airbus A320-200 56 7   168

180

Airbus A320neo 2[64] 48   180[65]
Airbus A321-100/-200 64       200
Airbus A321neo   39     – offen –
Airbus A330-300 19   2 236 (8/30/21/177)
216 (8/42/21/145)
Airbus A340-300 14       279 (-/30/28/221)
251 (-/42/28/181)
4       298 (-/18/19/261)
Airbus A340-600 24       297 (8/44/32/213)
281 (8/56/28/189)
Airbus A350-900   25   15 (+ 15 Vorkaufsrechte) 293 (-/48/21/224)[66]
Airbus A380-800 14     509 (8/78/52/371)
Boeing 737-300 7     140
Boeing 747-400 13     393 (-/53/32/308)
371 (-/67/32/272)[67]
Boeing 787-8I 19   20 340 (8/92/32/208)
364 (8/80/32/244)
Boeing 777-9   34

TriviaBearbeiten



 

 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden