Tourismus

 

Tourismus in Kroatien

Regionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Istrien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Halbinsel im Nordwesten Kroatiens ist das Zugpferd des kroatischen Tourismus und hat viele Sehenswürdigkeiten. Entlang der westlichen Küste gibt es historische Städte aus römischen Zeiten, wie z. B. Umag, die Heimat des auf Quarzsandplätzen jährlich veranstalteten ATP Umag Tennisturniers ist.[8] Die Stadt von Poreč ist berühmt für die von UNESCO beschützte Euphrasius-Basilika, die auch die renommierte Mosaiken aus dem sechsten Jahrhundert beinhaltet[9] Ferner weist der Stadtplan noch immer antike römische Castrum Struktur auf. Weitere bedeutende Städte sind RovinjVrsarLabinMotovunRabac und Pazin. Die größte Stadt der Halbinsel ist Pula mit dem römischen Amphitheater. Das antike Amphitheater Pula ist u.a. Austragungsort des Filmfestivals von Pula. Des weiteren finden hier auch viele Konzerte einheimischer und internationaler Stars statt.

Kvarner Bucht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kvarner Bucht ist neben Dalmatien im Süden und Istrien im Norden ein sehr beliebtes Ziel. Vor allem die Küstenstädte wie OpatijaCrikvenica und Novi Vinodolski sowie die vorgelagerten Inseln KrkRabCres und Losinj zählen zu den größten Touristenorten in der Region. Größte Stadt der Kvarner Bucht ist Rijeka. Rijeka gilt als Ausgangspunkt für Segler in der nördl. Adria. Im Hinterland der Kvarner Bucht befinden sich die Regionen Gorski Kotar und die Lika. Die Lika ist u.a. durch den National Park Plitvicer Seen und das Velebit Gebirge bekannt.

Dalmatien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Region ist vor allem durch ihre Touristenorte ZadarŠibenikTrogirSplit, die Makarska RivieraDubrovnik und die Inseln BračHvarKorcula und Mljet bekannt geworden. Zahlreiche UNESCO-Weltkulturerbestätten sind hier zu entdecken. Des weiteren ist das Kornaten-Archipel vor Zadar ein beliebtes Ziel von Segeltörns.

Meerwasserqualität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Meerwasserqualität in Kroatien wird bis auf wenige Ausnahmen (Industriestädte und Blaualgenbefälle) sehr gut bewertet. Im ADAC Strände- und Wassertest 08/2006 kam Kroatien europaweit auf den ersten Platz und wies die meisten Strände mit der „Blauen Flagge“ auf, welche für besondere Sauberkeit der Strände und des Wassers steht.

Tourismus in Bulgarien



 

Ziele und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reiseziele an der Schwarzmeerküste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reiseziele im Landesinneren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sofia, die Hauptstadt Bulgariens und gleichzeitig die größte Stadt des Landes
  • Plowdiw, zweitgrößte Stadt im Land, bekannte für seine malerische Altstadt
  • Weliko Tarnowo, eine der ehemaligen Hauptstädte
  • Gebirge: RilaPirinBalkanRhodopen

Wintersportgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Welterbe der UNESCO[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kulturerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kloster Rila: Das im gleichnamigen Rila-Gebirge liegende Kloster befindet sich 117 Kilometer südlich von Sofia auf einer Höhe von 1147 Metern über dem Meeresspiegel. Es wurde von Schülern des Einsiedlers Iwan Rilski im 10. Jahrhundert gegründet. Im Mittelalter erhielt das Kloster von vielen Zaren reiche Geschenke und wurde zu einem wichtigen sozialen und kulturellen Zentrum. Die heutige Form stammt aus dem 19. Jahrhundert, als das Kloster nach einem Brand neu aufgebaut wurde, und ist ein typisches Beispiel der bulgarischen Renaissance. Das Rila-Kloster wurde 1983 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
 
Das Kloster Rila
  • Kirche von Bojana: 8 Kilometer südlich des Stadtzentrums von Sofia am Fuße des Berges Vitoscha befindet sich die 1979 in die UNESCO-Liste aufgenommene Kirche. Ursprünglich als Festung konzipiert handelt es sich nach Erweiterungen heute um einen dreiteiligen Kirchenkomplex, der für ein Fresko aus dem Jahre 1259 bekannt ist. Dieses ist eines der wichtigsten Beispiele für mittelalterliche osteuropäische Malerei.
  • Felskirchen von Iwanowo: Diese Gruppe von Kirchen, Kapellen und Klosteranlagen wurde 1979 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Sie liegen 22 Kilometer im Südwesten von Ruse und 73 Kilometer (Luftlinie) von der alten bulgarischen Hauptstadt Weliko Tarnowo entfernt. Es handelt sich dabei um in natürliche Höhlen und deren in Kalkstein geschlagenen Erweiterungen aus dem 13. bis 17. Jahrhundert. Die Felsenkirche der Jungfrau Maria ist die Zentralkirche und weist die schönsten Fresken auf.
  • Altstadt von Nessebar: Die auf einer felsigen Halbinsel gelegene Altstadt von Nessebar wurde dem Weltkulturerbe 1983 hinzugefügt. Sie befindet sich 27 Kilometer (Luftlinie) nördlich von Burgas an der Schwarzmeerküste. Die Besiedlungsgeschichte begann vor über 3000 Jahren mit den Thrakern, im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde Nessebar zur griechischen Kolonie. Durch ihre unmittelbare Nähe zu Sonnenstrand hat sich die Altstadt zu einem Besuchermagneten entwickelt. Sehenswert sind Überreste der thrakischen Befestigungsanlagen, ein Apollo-Tempel, die Basilika Stara Mitropolja, die mittelalterliche Festung und ein archäologisches Museum. Das heutige Stadtbild ist vor allem durch die für die bulgarische Wiedergeburtszeit typischen Holzhäuser geprägt, in das die 11 erhaltenen von ehemals 40 Kirchen farbige Akzente setzen.
 
Die Pantokrator-Kirche in Alt-Nessebar
  • Felsenrelief des Reiters von Madara: Das kleine Dorf Madara liegt etwa 18 Kilometer von Shoumen und 62 Kilometer von Warna (Luftlinie) entfernt. In der Nähe befindet sich das 100 Meter hohe Kliff, in das vermutlich im 9. Jahrhundert n. Chr. das Relief eines Reiters gehauen wurde, der gegen einen Löwen kämpft. Das Felsenrelief von Madara gehört seit 1979 zum Welterbe der UNESCO.
  • Thrakergrab von Kasanlak: Zirka 30 Kilometer von Stara Sagora entfernt inmitten des Rosentals befindet sich die Stadt Kasanlak, in deren unmittelbarer Nähe die thrakische Grabstätte zu finden ist. Sie wird auf das 4. Jahrhundert v. Chr. datiert. Im Inneren des Grabes sind die besterhaltenen Wandmalereien aus der hellenischen Zeit in Bulgarien zu sehen. Das Thrakergrab von Kasanlak wurde 1979 in den Bestand des Weltkulturerbes aufgenommen.
  • Thrakergrab von Sweschtari: Das Dorf Sweschtari liegt 42 Kilometer nordöstlich von Rasgrad. Das in der Nähe liegende erst 1982 entdeckte thrakische Grabmal gehört seit 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es zeichnet sich durch einzigartige architektonische Dekorationen aus, den Karyatiden, bei denen es sich um polychrome, halb menschliche, halb pflanzliche Figuren handelt. Die Grabanlage wird dem 3. Jahrhundert v. Chr. zugeordnet.

Naturerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Biosphärenreservat Srebarna: Es handelt sich um ein 900 Hektar großes Biosphärenreservat an der Grenze zu Rumänien, etwa einen Kilometer südlich der Donau und 19 Kilometer von der Ortschaft Silistra entfernt. Es ist Brutstatt für 99 Vogelarten, so z. B. der Krauskopfpelikan, insgesamt kommen 233 verschiedene Arten vor, darunter auch zahlreiche Zugvögel. Das Schutzgebiet ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Ein Naturkundemuseum bietet Informationen über Flora und Fauna des Biosphärenreservats Srebarna.
  • Nationalpark Pirin: Der Nationalpark Pirin erstreckt sich über eine Fläche von 40.000 Hektar in einer Höhe von 950 bis 2915 Meter und liegt im Südwesten Bulgariens, südlich von Bansko. Er gehört zum gleichnamigen Pirin-Gebirge und umfasst den zweithöchsten Berg Bulgariens, den 2915 Meter hohen Wichren. Die Landschaft ist durch Granitgestein, alten Schwarzkiefernbestand und 176 Trichterseen geprägt. In den niederen Regionen gibt es über 70 heiße Quellen. Zu den Aktivitäten, die im Park möglich sind, gehören Schifahren, Bergsteigen und Wandern. Auch entwickeln sich Öko- und Weintourismus zu Alternativen. Der Park empfängt jährlich zwischen 300.000 und 500.000 Besucher.

Ausgrabungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Naturschutzgebiete und Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalparks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drei Nationalparks Bulgariens besitzen zusammen eine Fläche von 1920 Quadratkilometern, d. h. 1,73 % der Landesfläche.

  • Nationalpark Zentralbalkan (bulg. Национален парк Централен Балкан, 71.670 Hektar): Der Park erstreckt sich über die mittleren und oberen Bereiche des in Zentralbulgarien befindlichen Teils des Balkangebirges. Hier ist mehr als die Hälfte der gesamten bulgarischen Pflanzenarten anzutreffen. Der höchste, zum Park gehörende Gipfel ist der Botew mit 2376 Metern. Zu den möglichen Aktivitäten gehören Wander- und Ökotourismus, da es im Balkan-Nationalpark neben den zahlreichen Wanderrouten auch zehn Reitwege und vier Mountainbike-Strecken gibt. Den Besuchern stehen insgesamt 1434 Betten zur Verfügung, die über dreizehn Eingänge zum Park erreicht werden können. Neben Straßenanbindungen gibt es auch zahlreiche Busverbindungen mit den umliegenden Ortschaften.
  • Nationalpark Rila (bulg. Национален парк Рила, 81.000 Hektar)
  • Nationalpark Pirin (bulg. Национален парк Пирин, 40.000 Hektar): Zusammenfassung siehe Abschnitt Naturerbe weiter oben

Naturschutzparks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bulgarien besitzt 10 Naturparks, die insgesamt eine Fläche von 2891 Quadratkilometern und somit 2,6 % der Landesfläche ausmachen.

  • Bulgarka (Българка, 21.772 Hektar): Der Park erstreckt sich über die nördlichen Hänge des zentralen Balkangebirges und besteht seit dem 9. September 2002. Zum Park, der zu 80 % bewaldet ist (davon 65 % Buchen), gehören das Museum Schipka-Busludjaund das Freilichtmuseum Etara. In der Tierwelt sind unter anderem GoldschakalRehRotwildDachsBaummarderWolfBraunbärSteinadler und Weißrückenspecht vertreten.
  • Schumen-Plateau (3930 Hektar)
  • Persina (21.762 Hektar)
  • Rila-Kloster (27.371 Hektar)
  • Rusenski Lom (3259 Hektar)
  • Persina (6685 Hektar): Der Naturpark Persina liegt entlang der Donau und dient vor allem dem Schutz der zahlreichen Inseln.
  • Sinite kamani (116.136 Hektar)
  • Strandscha (26.607 Hektar)
  • Witoscha (30.130 Hektar)
  • Wratschanski Balkan (30.130 Hektar)
  • Slatni pjassazi (1320 Hektar)

Tourismusarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Badetourismus/Massentourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sporttourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kulturtourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bulgarien bietet zahlreiche Kulturschätze und archäologische Sehenswürdigkeiten. Mit Unterstützung der Europäischen Union wurden repräsentative Ziele in allen Teilen des Landes ausgewiesen und gefördert – hierzu zählt beispielsweise das Projekt Rhodopen – auf den Spuren von Orpheus und Eyridike.

Religiöser Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der religiöse Tourismus, oder auch Pilgertourismus, konzentriert sich auf die Klöster. Als neuestes Zentrum dabei gilt das Sweti Joan Prodrom Kloster in Kardschali. In dem Kloster, das im Mittelalter Zentrum eines der größten christlich-orthodoxe Eparchien war, wurden bei Ausgrabungen Teile des Kreuzes Jesu gefunden. Teile diese Reliquien werde in der Kathedrale zu Burgas aufbewahrt.

Wellnesstourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tourismus in Montenegro


Reiseziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nördliche Küstenregion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese bemerkenswerte Küstenregion ist derzeit für Touristen in Montenegro von besonderem Interesse. Die montenegrinische Adriaküste ist insgesamt 295 km lang, wovon 72 km Strände sind, und kann einige alte, gut erhaltene Städte vorweisen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten entlang der Nordküste sind:

Südliche Küstenregion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die südliche Küstenregion Montenegro gilt als eine der großen „Neuentdeckungen“ unter den ausländischen Touristen. Im Januar 2010 verkündete die New York Times, dass die südliche Küste um Ulcinj einschließlich Velika Plaža, Ada Bojana und dem Hotel Mediteran Ulcinj zu den „Top 31 Places to Go in 2010“, als Teil einer weltweiten Rangliste der Tourismusdestinationen, gehöre.

Die südliche Küstenregion, mit Ulcinj als Hauptzentrum, ist u. a. beliebt auf Grund ihrer kilometerlangen Sandstrände (Blaue Flagge), den Öko-Adventure-Aktivitäten, alter Festungsstädte und ihres pulsierenden Nachtlebens. Die hauptsächlichen Ziele sind:

  • die Altstadt von Ulcinj mit ihren markanten Zinnen und Zyklopenmauern, ihrem pulsierenden Nachtleben, der Küstenpromenade, sowie dem längsten unberührten Strand Montenegros (13 km), der Velika Plaža,
  • die Altstadt von Bar (Stari Bar) als „lebendiges Museum“,
  • die Insel Ada Bojana im äußersten Süden Montenegros mit ihren berühmten Flussrestaurants, die täglich frische Meeresfrüchte aus den angrenzenden Gewässern servieren (16 km südlich von Ulcinj),
  • der Kiesstrand und die massiven Olivenhaine von Valdanos (bei Ulcinj),
  • der Strand, die Seehöhlen und die Kiefernharzluft am „Ladies Beach“, der seit Generationen bei Einheimischen bekannt ist für Kuren gegen Unfruchtbarkeit und andere Beschwerden,
  • der einzige montenegrinische Tiefwasserhafen und Handelshafen in Bar,
  • der Strand und die Bucht von Utjeha „Uvala Maslina“ (Olivenbucht), die südlichste Bucht der Gemeinde Bar (Blaue Flagge),
  • der Skadarsee als größter See des Balkans und zudem Naturschutzgebiet, der einer der größten Nistplätze für Zugvögel auf dem europäischen Kontinent (u. a. Pelikane) ist,
  • Strände, Burgen, Inseln und Dörfer am Skutarisee.

Zentrale Region[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl es das am dichtesten besiedelte Gebiet Montenegros ist, hat die zentrale Region weniger touristische Attraktionen. Bemerkenswert sind:

  • das Kloster Ostrog, ein berühmter Wallfahrtsort,
  • archäologische Überreste von Duklja (Doclea) aus der römischen Zeit (am Stadtrand von Podgorica),
  • Cetinje, die historische Hauptstadt von Montenegro,
  • der Berg Lovćen im gleichnamigen Nationalpark sowie das Mausoleum von Petar II. Petrović-Njegoš, das eine weite Panorama-Aussicht auf die umliegende Landschaft sowie auf die Bucht von Kotor und das Mittelmeer bietet.

Nördliches Bergland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nördliche Region ist das Zentrum des montenegrinischen Bergtourismus. Hier befinden sich Skigebiete und es ist für seine unberührte Natur beliebt. Der gesamte Bereich des Durmitor-Massivs und der Canyon der Tarasind als Bestandteil geschützter Nationalparks auch Stätten des UNESCO-Welterbes.

Reiseziele im Norden sind:

  • die Stadt Žabljak im Durmitor-Gebirge, dem beliebtesten Reiseziel abseits der montenegrinischen Küste. Der Nationalpark gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe.
  • die Tara-SchluchtI im Nationalpark Durmitor, der tiefste Canyon Europas und nach dem Grand Canyon die zweittiefste Schlucht der Welt. Der Fluss ist ein beliebtes Ziel für den Rafting-Tourismus.
  • der Nationalpark Biogradska Gora mit dem weitestgehend unberührten Urwald (mit dem Biogradsko jezero) und ausgedehnten Wander- und Mountainbikestrecken.
  • die Stadt Kolašin, ein weiteres beliebtes Ausflugsziel in der Nähe des Biogradska-Gora-Nationalparks, mit dem Skiresort „Kolasin 1450“ am Bjelasica-Gebirge.
  • die Stadt Plužine, am Ufer des Piva-Sees gelegen, mit vielfältigen Angeboten für Naturliebhaber.
  • Die Stadt Plav, Ausgangsort zum jüngsten Nationalpark Prokletije.

Tourismus in Serbien

Heilbäder und Kurorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Serbien gibt es über 1.000 kalte und warme Mineralquellen und einen großen Reichtum an natürlichen Mineralgasen und Heilerde oder Heilschlamm. In über 53 Thermalbädern, wovon einige bereits den Römern bekannt waren, wurden Kurbehandlung für ein breites Spektrum gesundheitlicher Beschwerden und Krankheiten entwickelt, die durch das Trinken von Heilwässern oder durch Heilbäder unterstützt werden. Neben den Bädern gibt es in Serbien auch Luftkurorte, die wegen ihrer günstigen klimatischen und geografischen Lage zu Kurorten erklärt wurden.

Die Bäder Serbiens befinden sich hauptsächlich in Tälern oder auf Hügelhängen, umgeben von WäldernWiesen und Obstgärten. Die natürliche Landschaft der Bäder ist durch Parks und Wanderwege ergänzt. ModerneUnterkünfteSportplätze und Schwimmbäder ergänzen die grundlegenden Gesundheitseinrichtungen in den Heilbädern, aber auch Einrichtungen für verschiedene SportartenMassagesalons und Fitnesszentren. In den vergangenen Jahren wurden Wellnessprogramme in den serbischen Kurorten besonders beliebt. Die Bäder sind auch für Kongresse und Seminare sowie für Sportmannschaften ausgestattet. Die Umgebung der Thermen enthalten zahlreiche kulturelle, historische und andere Sehenswürdigkeiten. Zudem finden dort das ganze Jahr über eine Vielzahl von Veranstaltungen statt. Die bekanntesten Kurorte sind Vrnjačka BanjaSokobanja und Niška Banja.

Bergtourismus und Wintersport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrheitlich wird Serbien von Bergen dominiert, von den pannonischen Hügeln im Norden bis hin zu den Grenzen ihrer Nachbarländer im Süden. Die Gebirge Serbiens gehören zum Rhodopen-, Karpaten- und Balkangebirgesowie zu der dinarischen Gebirgskette. Als besonders naturreich gelten ZlatiborZlatar und Rajac. Einige Berge sind im Rahmen von fünf Nationalparks geschützt oder zu Naturparks erklärt worden. Manche wurden dank des außergewöhnlichen Klimas zu Luftkurorten erklärt. Sowohl im Sommer als auch im Winter werden die Berge bestiegen. Die Erkundung von Karsthöhlen und Schluchten sowie Wintersport ist in den Gebirgen für Touristen möglich. Dafür bekannt ist besonders das Gebirge Kopaonik. Die Beherbergungsmöglichkeiten sind ebenfalls vielfältig, von Viersternehotels bis zu Waldhütten und Jugendherbergen. Besonders im Sommer sind die serbischen Berge bei mitteleuropäischen Wanderern beliebtes Ziel für Trekking in naturbelassenen Landschaften.

Serbische Volksparks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Volksparks in Serbien entstanden zum Schutz der landestypischen Architektur und dem serbischen Ethnostil. Im Gegensatz zu den ursprünglichen serbischen Dörfern, gelten diese als Freiluftmuseen, die Gebäude von kultureller und historischer Bedeutung beinhalten, in denen aber kein Alltagsleben mehr stattfindet. Es handelt sich um rekonstruierte serbische Dörfer der vergangenen beiden Jahrhunderte, die hauptsächlich aus Holz undStein erbaut wurden.

In den Höfen befinden sich Scheunen und andere Nebengebäude, welche das ehemalige Dorfleben widerspiegeln. Manche Volksparks verfügen darüber hinaus über WeinkellerPferdekoppeln und ständigeMuseumsausstellungen. An einem der Hänge der Mokra Gora wurde der Volkspark Drvengrad erbaut, eine Schöpfung des Filmregisseurs Emir Kusturica, in welchem es ein Restaurant, ein Kino und eine Galerie gibt. Weitere besuchte Ethnodörfer sind Divljakovac und Beli Kamen. Im archäologisch ausgerichteten Volkspark im Dorf Ravna, acht Kilometer nördlich von Knjaževac, nahe der römischen Festung Timacum Minus, befindet sich in der Dorfschule eine Forschungseinrichtung.

Festungen an der Donau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Festung Golubac an der Donau.

Der zentrale Teil Südosteuropas war lange Zeit Treffpunkt verschiedener Kulturen, Handelskarawanen und Truppen auf Feldzügen. Die Überreste von Befestigungsanlagen sind Zeugen dieser Ereignisse und spiegeln die Entwicklung europäischer Militärarchitektur von der Antike bis in die Gegenwart wider. Wegen der geografischen Lage des Donautals errichteten das Römische-Serbische- und Osmanisches Reich von der Batschka bis zum Eisernen Tor flussabwärts eine große Anzahl von Festungsanlagen entlang des Flussufers. Die bekanntesten sind die Festung von Belgrad, das Wahrzeichen der Stadt, die Festung Petrovaradin in Novi Sad, auch als „Gibraltar der Donau“ bekannt und einst die größte Festung Europas im 17. Jahrhundert sowie die Festung Golubac, die den Beinamen Taubenstadt trägt.

Nationale und internationale Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serbien, vor allem Belgrad, war in den letzten Jahrzehnten Gastgeber verschiedener internationaler Großveranstaltungen mit einer Vielzahl ausländischer Teilnehmer, die mit hohen Sicherheits- und organisatorischen Anforderungen verbunden waren. Weltweit bekannte Veranstaltungen sind der Exit, das Guča-Trompetenfestival und der Karneval von Vrnjačka Banja.

Weltkultur- und Weltdokumentenerbe sowie Biosphärenreservat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Nikola-Tesla-Museum

Die Liste des Welterbes umfasst über 1000 Denkmäler von kulturellem und naturräumlichem Wert aus der ganzen Welt, die von der UNESCO aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltbedeutend sind. Bei der Auswahl der Orte, die Serbien für eine Aufnahme in die Liste des Welterbes vorgestellt hatte, wurde der Schwerpunkt auf Serbiens mittelalterliches Erbe gelegt, im Besonderen auf Klöster der serbisch-orthodoxen Kircheund dessen königliche Grabstätten mit Einflüssen der romanischen- und byzantinischen Kunst sowie erkennbar serbischen Merkmalen, der auch als serbisch-byzantinischer Stil bekannt ist und architektonisch besonders durch die Raška-Mazedonische- und Morava-Schule geprägt wurde.

Zu den bisher auf der Liste des UNESCO-Welterbes geführten Stätten zählen das Kloster Studenica, die mittelalterliche Stadt Stari Ras mit dem Kloster Sopoćani und der Peterskirche, die archäologische AusgrabungsstätteGamzigrad beziehungsweise der Galerius-Palast sowie die mittelalterliche Sakralbauten und Denkmäler der serbischen Kultur im Kosovo, zu denen die Klöster Visoki Dečani und Gračanica zählen, sowie das Patriarchenkloster Peć und die Kirche der Jungfrau von Ljeviša.

 
Das Miroslav-Evangelium

Zum Weltdokumentenerbe gehören das sich im Nikola-Tesla-Museum von Belgrad befindende Archiv des Erfinders, Physikers und Elektroingenieurs Nikola Tesla und seit 2005 das Miroslav-Evangelium, ein liturgisches Buch aus Pergament, das in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden ist. Es gehört zu den ältesten noch erhaltenen illustrierten Handschriften in kyrillischer Schrift, welche in Stil und Ikonografie durch eine Mischung von italienischen und byzantinischen Einflüssen geprägt sind. Der Rat des UNESCO-Biosphärenreservat hat darüber hinaus den Naturpark Golija zum Biosphärenreservat erklärt. Bei der UNESCO ist Serbien mit einem eigenen Botschafter vertreten.

Archäologische Stätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prähistorisches und Antikes Erbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Teil der AusgrabungsstätteLepenski Vir unter dem Glasdach.

Das Gebiet des heutigen Serbien ist reich an Spuren antiker Zivilisationen. Neben archäologischen Stätten, die die menschliche Existenz bis in die Urgeschichte belegen, gibt es zahlreiche paläontologische Tierfunde wie die des MammutBisons und Riesenhirsches, die allesamt aus der Zeit des späten Pleistozäns stammen. So wurden 2009 bei Kostolac in unmittelbarer Nähe der römischen Ausgrabungsstätte Viminatium das Skelett eines ausgewachsenen Steppenmammuts sowie 2012 ein Mammutfriedhof mit sieben Mammut-Skeletten freigelegt.[4] Die Funde sind in dem dort 2014 eröffnete Mammut-Park zu besichtigen, der sich 30 Meter unter der Erde befindet und in seiner architektur weltweit einzigartig ist.[5]

Archäologische Belege der menschlichen Besiedlung Serbiens datieren zurück bis in die Altsteinzeit um 40.000 v. Chr. Die Funde des Landes variieren in zeitlichem Ursprung und Typus, darunter WerkzeugeWaffen,Metallgefäße sowie Scherben von Tongefäßen. Die ältesten bekannten europäischen Zivilisationen stammen aus der Mittelsteinzeit und der späten Jungsteinzeit und deren Spuren fand man in Serbien, so im Lepenski Vir, die von der Starčevo-Kultur geprägt ist, und den zahlreichen Fundstätten rund um die Vinča-Kultur, so zuletzt der 7700 Jahre alte Hortfund von Belica, der umfassendste Schatzfund Europas des Frühneolithikums.

Römisches Erbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Galerius-Palast
 
Kaiserpalast von Sirmium

Das antike Kulturerbe auf dem Gebiet Serbiens ist groß und stellen besonders die Überreste des Römischen Reiches dar. Aus dem heutigen Serbien entstammen 17, und damit ein Fünftel aller römischen Kaiser. Unter ihnenAurelianProbus und der in Niš geborene Konstantin der Große, der vor allem aufgrund der von ihm eingeleiteten konstantinischen Wende, mit der der Aufstieg des Christentums zur wichtigsten Religion im Reich begann, eine der bedeutendsten Figuren für die christliche Zivilisation ist. Große Gebiete Illyriens, die Provinzen Illyricum, obere Moesia und unteres Pannonien entsprachen ungefähr dem heutigen Serbien. Beginnend mit dem 3. Jahrhundert, entwickelten sich diese Gebiete zu einem zentralen Ort des Geschehens für das Römische Reich.

So umfasst die von Touristen begehrte Straße der Römischen Kaiser in Serbien antike römische Städte, StraßenRuinenArtefakte und Entdeckungen unterschiedlichster Art, unter ihnen die archäologische AusgrabungsstätteGamzigrad bei Zaječar, die mit dem Galerius-Palast auf der Liste des Welterbes der UNESCO verzeichnet ist. Bisher wurden auch zwei Boote römischen Ursprungs in serbischen Flüssen gefunden. Eine der größten Militärfestungen an der Donau war Viminacium in der Nähe von Požarevac.

Die größte Römerbrücke über die Donau, die fast eineinhalb Kilometer lange Trajansbrücke, wurde in der Schlucht des Eisernen Tors errichtet. Nahe Sremska Mitrovica lag Sirmium, die älteste römische Stadt auf serbischem Boden. Weitere bedeutende römische Städte in Serbien sind Mediana in der Nähe von Niš, eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte der spätrömischen Epoche, Iustiniana Prima bei Leskovac und Singidunum, das heutige Belgrad, die alle reich an römischen Hinterlassenschaften, aber auch an denen anderer Kulturen sind. Die Besichtigung dieser Ausgrabungsstätten dieser geschichtsträchtigen und beeindruckenden Hinterlassenschaften gilt als Highlight bei Kultur- und Geschichtsinteressierten.

Religiöse Bauten und Mausoleen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Oplenac
 
Serbisch-orthodoxen und katholischen Kirche in Bečej
 
Bajrakli-Moschee in Belgrad
 
Belgrader Synagoge

Charakteristisch in ihrer Architektur und Bildhauerei, ihren FreskenIkonenHandschriften und der Gebrauchskunst, sind die Klöster, Kirchen und königliche Grabstätten Serbiens, besonders die der serbisch-orthodoxen Kirche. Sie sind für Besucher und Touristen ein Anziehungspunkt, ebenso wie für Mittelalterexperten. Die Klöster zeichnen sich besonders durch ihre abwechslungsreiche Baukunst und Malerei aus. Romanikbyzantinischen- und serbischen Kunst, schufen den serbisch-byzantinischer Stil, eine Zusammenfassung dreier zeitlich aufeinanderfolgender Stilrichtungen, die der Raška-Mazedonische-und Morava-Schule.

Die älteste Kirche in Serbien und das einzige völlig erhalten gebliebene Denkmal aus der Zeit vor den Nemanjiden, ist die im 9. Jahrhundert erbaute Peterskirche. Während des 12. und bis in das 14. Jahrhundert wurden Kirchen errichtet, deren bauliche ProportionenFassadengestaltung und Bildhauerei auf romanische Einflüsse schließen lassen, darunter etwa die Klöster StudenicaBanjskaVisoki DečaniGradacMileševa und Sopoćani. Diese Klöster werden der Raška-Schule zugerechnet. Während der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden Bauwerke wie das Kloster Gračanica.

Danach formte sich ein charakteristischer Architekturstil in der Gegend des Morava-Tals, die Morava-Schule, die jene bunten Fassaden und mit Reliefs verzierten Bauten wie die Klöster von RavanicaLazaricaLjubostinja undKalenić hervorbrachte. Eines der wichtigsten serbisch-orthodoxen Heiligtümer ist Hilandar, ein serbisches Kloster im nördlichen Teil des sogenannten Heiligen Berges, dem Berg Athos. Diese Mönchsrepublik besteht aus 20 Hauptklöstern und befindet sich auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki. Dort entstand auch das Miroslav-Evangelium.

Weitere bekannte und besuchte orthodoxe Gotteshäuser sind das Kloster Mala Remeta, eines der 16 Klöster im Nationalpark Fruška Gora, die Klöster ManasijaPoganovoŽiča sowie Oplenac, auf dem sich das Mausoleum der serbischen Königsdynastie Karađorđević befindet. Die Kirche Hl. Großmärtyrer Georg in Smederevo sowie die Markuskirche und besonders der Dom des Heiligen Sava, auch als serbisches Taj Mahal bekannt, die größte Kirche Südosteuropas und eines der größten orthodoxen Gotteshäuser der Welt.

Die mittelalterlichen Klöster sind nicht nur typisch für die Landschaft Serbiens, sondern wahre Kunstsammlungen. Die Fresken und Ikonen der Kirchen bilden einen bedeutenden Teil des kulturellen, historischen und nationalen Reichtums und Erbe des Landes, so zählen auch einige zum UNESCO-Welterbe, darunter die Klöster Studenica und Sopoćani, die Peterskirche sowie die sich im Kosovo befindenden Klöster Visoki Dečani und Gračanica, dasPatriarchenkloster Peć und die Kirche der Jungfrau von Ljeviša. Das Miroslav-Evangelium gehört hingegen zum Weltdokumentenerbe der UNESCO.

Neben den zahlreichen serbisch-orthodoxen Bauwerken gibt es auch welche andere Glaubensrichtungen, darunter die der römisch-katholischen Kirche, so die Marienkirche in Novi Sad, oder die des Islam, darunter dieBajrakli- und Altun-Alem-Moschee, ebenso wie die des Judentums, so die Synagoge von Belgrad, oder andere Sakralbauten. Darunter zählen der Kalmückischer Buddhistischer Tempel in Belgrad. Das Haus der Blumenhingegen, ist das Mausoleum des ehemaligen Staatspräsidenten des sozialistischen JugoslawienJosip Broz Tito. Es gehört heute zum Komplex des Museums der Geschichte Jugoslawiens, und wird jährlich von mehreren 10.000 Menschen besucht.

Nationalparks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Sicht auf den Zaovine-See im Nationalpark Tara.

 

Serbien verfügt über fünf Nationalparks, den Nationalpark ĐerdapFruška Gora, Kopaonik, Šar Planina und Tara. Für ihre Verwaltung wurden eigene öffentliche Unternehmen eingerichtet. Die Nationalparks gehören zum europäischen Dachverband der Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks Europarc. In den Parks werden die vorhandenen und wertvollen Naturressourcen sowie das Landschaftsbild und die geologische und biologische Vielfalt geschützt und dienen wissenschaftlichen, bildungs-, ideellen, ästhetischen, kulturellen und touristischen Zwecken sowie der Gesundheit und Erholung. Sie werden gemäß der Prinzipien von Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung betrieben. Innerhalb der Nationalparks sind nur solche Aktivitäten erlaubt, welche die Umwelt nicht gefährden, die der Bildung dienen, Gesundheit, Erholung, Tourismus sowie die traditionelle Lebensweise lokaler Gemeinschaften fördern und die weder den Bestand von Arten, Ökosystemen noch die Umwelt bedrohen.

 
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