Seit dem 27 Juni 2006 (mit Unterbruch zwischen 1 April 2009 und 12. Juni 2010) benötigen Bürger der Europäischen Union, der Schweiz, B zur Einreise nach Serbien keinen Reisepass mehr, der Personalausweis genügt für einen visumfreien Aufenthalt.
Die Einreise ist für Deutsche in der Regel völlig unproblematisch. Ein Visum wird nicht mehr benötigt. Ausländer müssen sich in Serbien innerhalb von 24 Stunden am Ort des Aufenthaltes polizeilich anmelden. Dabei wird eine Bescheinigung für Nachweiszwecke ausgestellt. Reisende müssen diese Bescheinigung bei der Ausreise, aber auch bei Kontrollen im Lande, vorlegen können. Die serbischen Sicherheitskräfte fragen in jüngster Zeit verstärkt danach.
Verstöße gegen die Meldepflicht werden u.U. streng geahndet bzw. können zu Problemen bei der Ausreise führen. Bei Unterkunft in einem Hotel wird die Anmeldung von diesem übernommen, nicht jedoch bei Privataufenthalten.
Der wichtigste Flughafen Serbiens ist Belgrad BEG -Nikola Tesla, nur wenige Kilometer außerhalb der Innenstadt von Belgrad gelegen. Die wichtigsten europäischen Fluggesellschaften sowie inzwischen auch Low Cost Airlines (Germanwings, AirBerlin) fliegen diesen Flughafen an. Zwischen Flughafen und Belgrad (Zentrum) fährt in der Regel stündlich ein Bus (nonstop). Kostenpunkt ca. 250 Dinar (ca. 2,70 €).
Viele Züge verbinden internationale Städte wie Wien (13h, 80 Euro), Chisinau, Sofia.Alle größeren Ortschaften sind ans Bahnnetz angeschlossen. Zwischen den Großstädten verkehren zahlreiche Schnellzüge. Die Kategorien sind:
Für die Hinfahrt bestehen eine Tag-Nacht-Verbindung via Budapest und eine Nacht-Tag-Verbindung via Zagreb: Die schnellste Umsteige-Verbindung (ca. 16h) von München (ab 13:27) nach Belgrad (an 6.32) führt nun via Budapest-Keleti (Railjet an 20:49, Nachtzug ab 22:20).
Die Fahrzeit für die Umsteigeverbindung auf der kürzeren Strecke via Kroatien ist mit ca. 18h gut 2h langsamer: München (ab 23:40 mit Nachtzug) - Zagreb (an 8:53, umsteigen in Tagzug ab 10.55) - Belgrad (an 17.32)
Die Rückfahrt ab Belgrad nach München kann entweder als Tages- oder als Nacht-Tag-Verbindung erfolgen: Belgrad (ab 6:45 oder 21:45) - Budapest-Keleti (an 14:54 bzw. 6:04, umsteigen in Railjet ab 15:10 bzw. 7:10) - München (an 22:32 bzw. 14:30).
Mit fast 20 Stunden Fahrtdauer ist die einzige Tag-Nacht-Verbindung via Kroatien seit dem 9.12.2012 sehr unattraktiv: Belgrad (ab 10.30) - Zagreb (an 17:59, umsteigen in Nachtzug ab 21:10) - München (an 6:15)
Preislich lohnt sich der Erwerb eines Europa-Spezial-Kroatien bis Vinkovci (ab 29 € mit BahnCard25 sonst 39 € in der 2. Klasse) und eine Anschlussfahrkarte nach TCV-Tarif (ab 14 € mit Railplus).
Aus der Schweiz besteht auch in 2013 eine direkte Nachtzug-Verbindung: Zürich (ab 20.40) - Beograd (an 17:32) sowie zurück Belgrad (ab 10.30)- Zürich (an 9.20)
Aus Wien gibt es täglich zwei Umsteige-Verbindungen:
Wien Westbahnhof ab 9:48 bzw. 18:48
Budapest-Keleti an 12:49 bzw. 21:54 (umsteigen)
Budapest-Keleti ab 13:05 bzw. 22.20
Belgrad an 20:52 bzw. 6:32
Es gibt Kurzstreckenbusse in Serbien und zwar sowohl in den Städten als auch auf dem Land, mit denen man in die regionalen Zentren fahren kann. Jedes kleine Dorf wird in Serbien von mindestens einer Buslinie angefahren. Auch die Langstreckenbusse sind in der Regel komfortabler und schneller als die Bahn. Die Tickets gibt es am Schalter - und wenn keiner vorhanden ist, im Bus.
Aus Deutschland bestehen Fernbuslinien u.a. nach Sofia, Varna, und Burgas. Obgleich es verschiedene Abfahrtsorte in Deutschland gibt, fahren fast alle Linien über München, d.h. es kann sinnvoll zunächst nach München zu reisen, um von dort einen geeigneten Bus zu finden.
Seit 01.01.2012 kann auf die Grüne Versicherungskarte verzichtet werden. Der Verkehr hat in den letzten Jahren enorm zugenommen, die Infrastruktur ist nicht mitgewachsen, was zu teils abenteuerlichem Verkehrsverhalten beiträgt. Mit etwas Umsicht und freundlicher Gelassenheit ist dem aber beizukommen. Bei Nachtfahrten durch Serbien besteht ein erhöhtes Risiko: U.a. mindere Qualität des Straßenbelags sowie der Straßen- und Kfz-Beleuchtung erfordern höchste Aufmerksamkeit. Die serbische Polizei widmet im Rahmen von Verkehrskontrollen Fahrzeugen mit ausländischem Kennzeichen besondere Aufmerksamkeit. Bei Reisen in oder durch Serbien sind Mautgebühren zu zahlen. Landstraßen sind gebührenfrei. Autobahnen sowie autobahnähnlich ausgebaute Straßen sind hingegen gebührenpflichtig.
Bei Reisen in oder durch Serbien sind Mautgebühren zu zahlen. Autobahnen sowie autobahnähnlich ausgebaute Straßen sind gebührenpflichtig. Landstraßen dagegen gebührenfrei. Von einem Ausweichen auf Landstraßen zur Umgehung der Mautgebühr wird wegen des schlechten Straßenzustandes allerdings abgeraten.
Die Maut kann in Serbien mit Bargeld oder Kreditkarte bezahlt werden. Für die Zahlung der Maut in Euro bzw. für den an den Grenzen möglichen Geldtausch sollten kleine Scheine und Münzen mitgeführt werden.
Tempolimits:
Für PKW, Motorräder und Wohnmobile bis 3,5 t innerorts 50 km/h, auf Landstraßen 100 km/h, auf Kraftfahrstraßen 120 km/h und auf Autobahnen 130 km/h (für Wohnmobile 100 km/h). PKWs mit Anhänger und Wohnmobile über 3,5 t dürfen innerorts ebenfalls 60 km/h fahren, außerorts überall nur 100 km/h.
Über die Donau mit dem Schiff nach Serbien einreisen. Diese Möglichkeit wird von vielen Donau Touristen angenommen. Die Hauptziele liegen hier in Novi Sad und Belgrad.
Das öffentliche Verkehrsnetz besteht v.a. aus Buslinien verschiedenster kleiner Unternehmen, die das ganze Land erschließen. Am besten vor Ort erkundigen. In größeren Städten kauft man die Tickets an der Kasse des Busbahnhofes, ohne Tickets ist dort aus Sicherheitsgründen kein Betreten der Busperrons möglich, ansonsten direkt im Bus.
In den Städten gibt es eine große Zahl von durchaus sehr günstigen Taxis. Die Taxiflotte verjüngt sich v.a. in den großen Städten zusehends.
Landessprache ist Serbisch.Viele Serben sprechen Englisch und/oder Deutsch.
In Hotels mit deutschen Reiseführern kommt man schon oft mit Deutsch zurecht. Englisch ist in manchen Gegenden recht häufig, aber nicht in allen. Vor allem in kleineren Orten können sich schnell Sprachprobleme ergeben - ein paar Brocken Serbisch können also nicht schaden, durch einen kleinen Reiseguide lernt man schnell das Wichtigste.
Die junge Generation spricht fast ausnahmslos ziemlich gut Englisch. Die ältere Garde kann dafür noch oft Deutsch. In der Schule wird noch heute Deutsch als 3. Fremdsprache (nach Englisch) unterrichtet.
In Serbien ist das Kaufen von Kleidung oder anderen Gütern ein wahrer Genuss. In den Städten befinden sich moderne neue große Einkaufszentren (z.B. die "City Passage" in Belgrad). Man kann auch bequem auf den großen Bazaren, die es in jeder Stadt gibt, alles mögliche kaufen - und dabei meist mit dem Verkäufer um den Verkaufspreis handeln.
Es gibt auch schon sehr viele Geschäfte die man hier bei uns kennt, welche Filialen in Serbien eröffnet haben.
Die Küche in Serbien ist regional sehr unterschiedlich. Zu den Nationalgerichten gehören Plejsakvice (Hackbraten vom Rost), Prsut (Schinken, geräuchert oder luftgetrocknet), Raznjici (Fleischspieß) und Sarma (Krautwickel, gefüllt) oder Japrak (mit Fleisch gefüllte Wein- oder Kohlblätter), Pihtije (Schwein oder Ente in Sülze).
Traditionell Essen in Serbien bedeutet das Mahl mit einem Schnaps zu beginnen und mit einem solchen auch abzuschließen. Begonnen wird mit einer leichten Vorspeise, serviert mit Brot, gefolgt von einem deftigen Hauptgang. Zum Abschluss folgt vielleicht ein Lokum (in der Landessprache "ratluk" genannt).
Eine Spezialität der Vojvodina (nördlicher Landesteil) ist das entlang der Donau überall zu genießende Fischpaprikasch (Riblji paprikas), ein Fischgulasch, das in einem Kessel über dem offenen Feuer zubereitet wird.
Wenn man die lokalen Bars besucht hat man vielleicht Glück und man trifft auf eine traditionelle Bar wo es dann turbulent zugeht. Die Serben sind ein sehr temperamentvolles und tanzliebendes Volk und das wird beim Ausgehen schnell ersichtlich. Das ganz besondere Flair bietet vor allem die Hauptstadt Belgrad mit all ihren diversen Clubs, aber auch den zahlreichen Hausbooten, auf denen in jeder Nacht fantastische Partys stattfinden.
Vielleicht hat man Glück und kann eine traditionelle serbische Hochzeit besuchen - dort geht es oftmals auch sehr lebhaft zu.
Ein ganz besonderes Erlebnis bietet das mittlerweile weithin bekannte Festival Guca, das der traditionellen serbischen Trompetenmusik gewidmet.Es dauert ca. 5 Tage und die Gäste tanzen Tag und Nacht zu den aufregenden Klängen der traditionellen Trompeten- und Blech-Bands. Das Fest wird jährlich von mehr als 200.000 Besuchern besucht (auch aus Deutschland)
Musikfestival Exit zieht als einwöchiges jährliches Musik-Festival im Juli immer mehr junge Menschen (2007: 150.000 Gäste) als Besucher aus ganz Europa nach Novi Sad. Bekannte Bands aus der ganzen Welt gastieren bei diesem außergewöhnlichen Ereignis, das sich bei den Fans immer mehr herumspricht. Die Stadt tut viel, bis hin zur Erstellung provisorischer Zeltplätze direkt an der Donau gegenüber der Festung, um den Besuchern einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Die sprichwörtliche Toleranz der Einwohner dieser schönen, multikulturellen Universitätsstadt gilt auch dem bis tief in die Nacht anhaltenden musikalischen Spektakel - immerhin open air und teils im Stadtbereich.
Das kulturelle Angebot in Serbien ist ungewöhnlich vielfältig und auf sehr hohem Niveau. Gute Theateraufführungen und Konzerte gibt es in allen größeren Städten. Das kulturelle Leben auch auf dem Gebiet der klassischen Kunst findet selbst bei jungen Menschen in Serbien guten Zuspruch. Die universitären Ausbildungsstätten haben einen sehr guten Ruf.
Für die Unterkunft in Serbien ist bestens gesorgt, günstige Unterkünfte finden sich viele. Diese zum größten Teil modernen Unterkünfte findet man in jedem Ort. Freundliches und kompetentes Hotel- bzw. Servicepersonal sorgt sich um das Wohlbefinden ihrer Gäste. Eine ausgezeichnete Küche sowie saubere Hotels erwarten sie. Wer es doch eher traditionell mag, sollte eines der vielen sogenannten ethnischen (etno) Herbergen besuchen. Diese glänzen mit auf traditionell hergestellten frischen Speisen. Die alten kulturellen Bauwerke/Unterkünfte sind eine wahre Pracht. Zum rehabilitieren gibt es zum Beispiel die Unterkünfte bzw. Kurorte Vrnjacka Banja, Soko Banja oder Prolom Banja sowie viele weitere. Für die Unterkunft ist in Serbien also bestens gesorgt!
Die Schul- und Berufsausbildung in Serbien hat einen guten Stand im internationalen Vergleich. Insbesondere wird Wissen systematisch gefördert und in regelmäßigen Prüfungen auch abverlangt.
Ein Studium auf hohem Niveau ist in Serbien auch für Ausländer möglich. Dieses kann in einigen Fächern - z.B. Medizin an der Universität Novi Sad - auch auf englisch absolviert werden. Die Studiengebühren für diesen englischsprachigen Studiengang betragen ca. 1800 € im Jahr. Die Universität Novi Sad bietet an der Philosophischen Fakultät auch vorbereitende Sprachkurse in Serbisch sowie Sommerkurse u.a. auch für Studenten im Fach Slawistik an, die jedes Jahr von vielen Studenten aus ganz Europa besucht werden.
Termin | Name | Bedeutung |
---|---|---|
1. und 2. Januar | Nova godina | Neujahr |
7. Januar | Božić | Orthodoxes Weihnachtsfest |
14. Januar | Srpska nova godina | Serbisches Neujahr |
15. Februar | Dan državnosti Srbije | Tag der serbischen Staatlichkeit |
1. und 2. Mai | Praznik rada | Tag der Arbeit |
9. Mai | Dan pobede | Tag des Sieges |
28. Juni | Vidovdan | Tag der für das Vaterland gefallenen Serben |
Serbien ist relativ sicheres Urlaubsziel. Gaunereien, bei denen Touristen betrogen werden, kommen allerdings auf dem ganzen Balkan vor. Daher ist es generell ratsam, sein Wechselgeld zu überprüfen und sich vorher über Wechselkurse etc. informieren. Dies kommt aber nicht überproportional vor.
In Serbien wird die Sicherheit durch die Polizei gewährleistet. Leider sprechen die meisten Polizisten, im Gegensatz zu den meisten Bürgern, jedoch kein Englisch und meist auch kein Deutsch, was die Kommunikation erheblich erschweren kann. Hier kann es also hilfreich sein, einen sprachkundigen Einheimischen zur Übersetzungshilfe heranzuziehen.
Wenn sich ein Zwischenfall ereignen sollte, wählen sie die 92 als Notfall-Rufnummer oder kontaktieren sie ihre jeweilige Botschaft in Belgrad.
Die einzige Ausnahme von der im Obigen ausgeführten Sicherheitsbeschreibung bildet jedoch Südwestserbien: wegen häufigen Grenzzwischenfällen und Schießereien mit der albanisch-stämmigen Bevölkerung wird dem fremden Besucher allgemein davon abgeraten, sich im Gebiet des Sandzak und vor allem in der Provinz Kosovo-Metohija aufzuhalten. Außerdem sollten Schilder, die vor Minen warnen, unbedingt ernst genommen werden.
Weiterhin ist es zu empfehlen, die Reiseunterlagen immer bei sich zu tragen.
Viele der in Deutschland gängigen Medikamente sind in Apotheken erhältlich. Personen, die auf regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen sind, sollten diese mitbringen.
Serbische Einrichtungen erheben für die Behandlung von Ausländern zum Teil höhere Gebühren als für Einheimische. Eine kostenlose Behandlung ist in staatlichen Krankenhäusern möglich. Vor der Behandlung muss der Versicherte seine Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) der örtlichen Zweigstelle der „Republikanstalt der Krankenversicherung“ (Republicki zavod zu zdravstveno osiguranje) vorlegen. Dort erhält er eine „Bescheinigung zur Inanspruchnahme von Sachleistungen“ (Potvrda o koriscenju davanja u naturi un zdravstvenim organizacijama). Diese Bescheinigung wird anschließend beim Arzt oder im Krankenhaus vorgelegt.Als Tourist sollte man den Respekt gegenüber anderen Leuten aufrechterhalten. Wenn Sie eine ältere Person oder eine schwangere Frau im Bus anspricht, bedeutet dies meistens, ob sie so nett wären und aufstehen könnten.
Die Menschen in Serbien sind von sehr herzlichem Wesen und dem Leben gegenüber optimistisch und positiv eingestellt. Der Umgang miteinander ist lebhaft, gelegentlich auch temperamentvoll doch stets von Respekt vor dem anderen gezeichnet. Dies kennzeichnet auch den Umgang der Geschlechter miteinander. Frauen sind privat wie im öffentlichen Leben völlig gleichberechtigt und in vielen wichtigen Funktionen und Ämtern anzutreffen.
Fremden begegnet man aufgeschlossen und fast ausnahmslos freundlich und hilfsbereit. Die Menschen Serbiens sind stolz und selbstbewusst auf eine angenehme Weise. Sie zeichnen sich durch warmherzige und offene Gastfreundlichkeit aus, wie man sie selten anderenorts findet.
Das Bildungsniveau ist gut, viele bedeutende Wissenschaftler und Künstler hat das Land hervorgebracht. In Serbien ist wohl am stärksten auch der multikulturelle Charakter des ehemaligen Jugoslawien erhalten. Im Lande lebt seit je eine Vielzahl unterschiedlicher ethnischer Gruppen wie Serben, Bosniaken, Ungarn, Albaner und Roma